Die 5 häufigsten Mythen über KI – Was stimmt und was nicht

Künstliche Intelligenz (KI) gehört zu den prägendsten Technologien unserer Zeit. Sie verspricht, ganze Branchen zu verändern, Abläufe zu optimieren und menschliche Entscheidungen zu unterstützen. Gleichzeitig kursieren aber zahlreiche Mythen – vereinfachte oder übertriebene Behauptungen, die das Verständnis von KI verzerren.
Basierend auf dem Buch The Business Case for AI von Kavita Ganesan – KI-Strategin, Dozentin und Gründerin von Opinosis Analytics – finden Sie hier die fünf häufigsten Mythen über KI und was wirklich dahintersteckt.
Mythos 1: KI ersetzt alle unsere Jobs
Die Angst „KI wird alle Jobs übernehmen“ ist übertrieben. Heutige Systeme sind spezialisiert – sie erledigen einzelne Aufgaben sehr gut, aber es fehlt ihnen an Anpassungsfähigkeit, gesundem Menschenverstand und emotionaler Intelligenz. Die Geschichte zeigt, dass Technologie langfristig mehr Jobs schafft als sie vernichtet, indem Menschen in höherwertige Tätigkeiten wechseln. KI wird unsere Arbeit verändern – aber sie nicht komplett ersetzen.
Mythos 2: KI ist zu 99,99 % genau
KI macht Fehler. Selbst ein Modell mit 95 % Genauigkeit liegt in 5 % der Fälle falsch – und oft noch häufiger, wenn es mit neuen Daten konfrontiert wird. In sensiblen Bereichen wie dem Gesundheitswesen können solche Fehler lebensbedrohlich sein. Deshalb sollte KI als zweite Meinung oder Assistenzsystem eingesetzt werden, nicht als alleiniger Entscheider.
Anmerkung: deswegen wurde Jurilo über 2 Jahre mit Anwaltskanzleien sowie den besten Daten zum Schweizer Recht trainiert, damit es ohne Fehler ist. Zudem wird es wöchentlich viele Stunden von unseren Kanzleien überprüft, um die hohe Qualität weiter sicherstellen zu können.
Mythos 3: KI liefert sofort unglaubliche Ergebnisse
Vor einigen Jahren hiess es, dass bis 2020 zehn Millionen selbstfahrende Autos unterwegs sein würden. Die Realität: Solche komplexen Systeme brauchen viel mehr Zeit, Investitionen und unterstützende Technologien. Fortschritte sind real, aber sie entstehen schrittweise – nicht über Nacht.
Mythos 4: Algorithmen sind weniger voreingenommen als Menschen
Algorithmen sind nur so fair wie die Daten, mit denen sie trainiert werden. In Bereichen wie Strafjustiz oder Personalwesen haben KI-Systeme bestehende Vorurteile gegen Frauen, Minderheiten oder junge Menschen verstärkt. Gesichtserkennungssysteme identifizieren Nicht-Weisse und Frauen nachweislich häufiger falsch. KI kann menschliche Vorurteile sogar verstärken und skalieren, wenn sie nicht sorgfältig überwacht wird.
Mythos 5: Je komplexer die KI, desto besser
Nicht jedes Problem braucht Deep Learning oder die neuesten Algorithmen. Oft reichen einfachere Methoden – sogar klassische Statistik – um ein Problem schneller, günstiger und effektiver zu lösen. Die beste KI ist nicht die technisch aufwendigste, sondern die, die ein Geschäftsproblem zuverlässig und effizient löst.
Fazit
KI ist mächtig – aber keine Wunderwaffe. Sie wird nicht alle Jobs übernehmen, sie ist nicht unfehlbar und auch nicht frei von menschlichen Schwächen. Wer KI erfolgreich nutzen will, muss sie als Werkzeug verstehen, das den Menschen unterstützt, klare Ziele braucht und sorgfältig geplant werden muss.
Wie Kavita Ganesan betont, entsteht Erfolg mit KI nicht durch Hype oder maximale Komplexität, sondern durch kluge Anwendung, realistische Erwartungen und langfristiges Engagement.